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Sonntag, 30. August

Beim Ausfüllen des ausgeteilten Einreiseformulares für Thailand haben wir Probleme mit dem Feld occupation. Wir sind doch keine Besetzer. Verkehr Das anschließend auf englisch und thailändisch gezeigte Video klärt uns darüber auf, daß hier die Berufsbezeichnung gefragt ist. Nach 10 Stunden und 35 Minuten Flug landen wir um 6:40 in Bangkok. Beim Aussteigen über eine Freitreppe zum Bus heißt uns heiße, feuchte und abgashaltige Luft willkommen. Der Paßkontrolleur ist gut gelaunt. Er nimmt beide Pässe an sich, wirft meinen dann verächtlich zur Seite um mit dem Paß von Ulrike zu beginnen: Ladies first! In der Ankunftshalle gibt es zahlreiche Angebote um in die Innenstadt zu gelangen. Für 2000 Baht kann man sich mit einer Limousine chauffieren lassen, für 70 Baht wird man vom Airport-Bus mitgenommen. Wir entscheiden uns für eine Busfahrt in die 8 Millionenstadt. Um 8:30 erreichen wir das Narai Hotel in der Silomroad. Hier haben wir von Deutschland aus ein Zimmer für zwei Nächte vorgebucht (2 x 82,- DM ÜF). Da das Hotel derzeit umgebaut wird, werden die Zimmerschlüssel in Körben auf dem Boden aufbewahrt. Wir können unser Zimmer sofort beziehen und uns erfrischen. Beim Verlassen des Hotels um 9:30 fühlen wir uns nach dem Flug und 5 Stunden Zeitverschiebung, wie wenn es abends wäre, werden am Empfang jedoch mit guten Morgen begrüßt. Ein vermeintlicher Hotelangestellter bietet uns für 600 Baht eine Taxirundfahrt zum Wat Po an. Bangkok Er will dort beliebig lange auf uns warten, mit der Begründung, es sei schwierig dort um diese Zeit ein Taxi zu bekommen. Wir lassen uns für 220 Baht nur hinfahren. Während der Fahrt macht er uns Angebote zum Einkaufen und fährt uns, als wir dankend ablehnen zum falschen Eingang vom Wat Po. Dieser vordere Eingang ist den Einheimischen vorbehalten. Ein Tuk-Tuk-Fahrer erklärt uns, daß der Tempel sonntags während der Anwesenheit des Königs für Touristen gesperrt sei. Durch seine freundliche Art kommen wir mit ihm ins Gespräch. Da wir zum ersten Mal in Bangkok sind, bietet er uns eine Stadtrundfahrt in seinem Tuk-Tuk für 50 Baht an. Er will uns standing Buddha, sitting Buddha und amazing Thai zeigen. Auch durch mehrmaliges Nachfragen erfahren wir nicht, was mit amazing Thai gemeint ist. Trotzdem steigen wir ein. Zuerst geht es zum stehenden Buddha. Dort in dieser schön gepflegten Anlage steht ein riesiger, teilweise eingerüsteter goldiger Buddha, der etwas verächtlich herabschaut. Vor ihm haben Gläubige Räucherstäbchen entzündet und kleinere Buddhas mit Goldblättchen beklebt. Man kann Vögel kaufen, um sie wieder freizulassen, was als eine gute Tat zählt. Wir fahren weiter zum Wat Sommanat. Den sitzenden Buddha dürfen wir aufgrund einer Zeremonie nicht besichtigen, der dahinderliegende Säulenhof darf barfuß betreten werden. Hier werden selbst am Sonntag Ausbesserungsarbeiten durchgeführt. Wir treffen auch hier auf einen aufmerksamen Thailänder, der uns behilflich sein will. Als wir beim Verlassen erklären, daß unser Tuk-Tuk wartet, läßt er uns in Ruhe. Die Fahrt geht weiter zu amazing Thai. Dies ist ein edel aufgemachter, wohl klimatisierter Seidenladen, in dem wir beim Anblick von vielen Bediensteten eine Kehrtwende machen. Vor dem Laden hat unser Fahrer gerade von einem anderen etwas dafür gekommen, daß er uns hier abgeliefert hat. Nun will uns der Tuk-Tuk-Fahrer zu einem Silberladen fahren. Wir sollen uns wenigstens fünf Minuten umschauen, damit er ein Ticket zum Tanken für sein Tuk-Tuk erhält. Wir lehnen ab und müssen eine viertel Stunde lang diskutieren, bis er uns endlich direkt zurückfahren will. Auf der rasenden, halsbrecherischen Rückfahrt mit dem Tuk-Tuk überholt der jetzt wütende Fahrer die anderen auf dem Mittelstreifen. Als Erfahrung aus diesem Erlebnis gilt für Tuk-Tuk- und Taxifahrten: man sollte, wenn man in ein Gespräch verwickelt wird, nicht zugeben, daß man zum ersten Mal hier ist und sein Ziel beim Antritt der Fahrt genau angeben und sich auf keine Abstecher einlassen. Im Park beim Saranrom Palace kaufen wir bei einem Straßenhändler eisgekühltes Wasser. liegender Buddha Wir schlendern beim Lak Muang Tempel, dem offiziellen Mittelpunkt der Stadt vorbei und schauen dort den Tänzerinnen zu. Auch hier liegt wieder ein Räucherstäbchenduft in der Luft und zahlreiche Buddhas werden angebetet. Beim Sanam Luang Park, der eher wie ein Behelfsparkplatz aussieht, als wie ein Erholungspark, beobachten wir auf einer Bank im Schatten sitzend die Menschen, Straßenhändler und safrangelb gekleidete Mönche. Bei den an- und abfahrenden öffentlichen Bussen sind wegen der Hitze alle Fenster weit geöffnet. Als wir am Nationalmuseum und am Königspalast, der seinen Eingang natürlich auf der anderen Seite hat, entlang laufen, werden wir ständig von sehr hilfsbereiten und aufmerksamen Tuk-Tuk- und Taxifahrern zum Mitfahren animiert: Mister, Tuk-Tuk! Um 13:00 finden wir endlich den hinteren Eingang zum Wat Po. Es scheint so, als habe man den Eingang für Touristen extra weit nach hinten verlegt, damit diese nicht zu Fuß dahin gehen. Der Eingang ist durch die vielen davor wartenden Tuk-Tuks schon von weitem erkennbar. Für 20 Baht betreten wir das Gelände. liegender Buddha Natürlich gibt es auch hier freundliche Thailänder, die einen mit Sonnenschirm für Geld durch die Anlage führen wollen. Ein Schild am Eingang warnt vor nicht offiziellen Führern. Wir kämpfen uns jedoch allein durch die Anlage und die Hitze. Um den Tempel mit dem liegenden Buddha zu betreten, muß man seine Schuhe in einem riesigen Schuhregal abstellen. Der 45 Meter lange und 15 Meter hohe liegende Buddha wirkt durch seine knapp bemessene Halle etwas eingeengt. Der lächelnde Buddha besitzt schöne mit Perlmutt verzierte Füße. Man kann Geld wechseln lassen, um das erhaltene Kleingeld in am Rande stehende Vasen zu verteilen. Im Freien laufen wir an seltsamen Säulen vorbei, die von ihrer Größe her, wie Lüftungsschächte einer Tiefgarage aussehen. Im Wat Po gibt es zahlreiche Gelegenheiten für eine thäiländische Massage. In einem weiteren Tempel verweilen wir auf dem Teppichboden sitzend etwas länger. Nicht nur wegen des Buddhas, sondern vor allem wegen der angenehmen Kühle. Wir verlassen Wat Po Richtung Pak Klong Talat. Essen auf Räder An der Straße entlang kommen wir an vielen Marktständen mit Gegrilltem, Fisch, Blumen und Obst vorbei. Als uns die Gegend zu unwohl wird, laufen wir auf der Tri Phet Road wieder Richtung Zentrum. Wir freuen uns als wir einen McDonalds erblicken. Endlich trauen wir uns, unseren Hunger zu stillen. Bei den Straßenhändlern gibt es scheinbar leckere Dinge zum Essen, wir haben jedoch Angst vor der Rache von Montezuma. Gestärkt laufen wir auf der Charoen Krung Road Richtung Hotel. Als es uns zuviel wird nehmen wir um 15:30 für 100 Baht ein Taxi zum sicheren Hotel zum Relaxen. Abends um 19:30 gehen wir die angeblich sehr lebhafte Silomroad auf und ab. Es gibt vereinzelte Marktstände mit Kleidung, sonst ist die Straße ziemlich leer und verlassen. In einem kleinen Supermarkt kaufen wir Kekse, Magnum und Becks und kehren um 20:30 ins Hotel zurück und verbringen den Rest des Abends mit Uno und Fernsehen.

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